Warum Sie Ihr eigenes Auto verschrotten lassen wollen, wird wahrscheinlich auf der Hand liegen. Ihr Fahrzeug ist nicht mehr fahrtüchtig und Reparaturen lohnen sie nicht mehr. In diesem Fall ist es verständlich, dass Sie es fachgerecht entsorgen möchten. Hier sind nachfolgend 10 Punkte aufgezählt, die Sie dabei beachten können:
Wo können Sie Ihr altes Auto verschrotten lassen?
Es ist so, dass nur anerkannte Annahmestellen sowie Verwertungsbetriebe die Entsorgung von alten und schrottreifen Fahrzeugen übernehmen dürfen.
Welche Optionen haben Sie für eine Verschrottung?
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, die Sie in Sachen Auto verschrotten in Betracht ziehen können – diese wollen wir hier einmal kurz anreißen:
Verwertungsbetrieb übernimmt die Verschrottung
Sofern man beabsichtigt, noch einen gewissen Verkaufspreis (ggf. zum Schrottwert) für das Fahrzeug zu erziehen, so ist ein Verwertungsbetrieb sicherlich eine gute Wahl. Wenn Bauteile noch etwas wert sind, erhöht sich der Betrag, den Sie erwarten können. Was Sie an Geld für Ihr altes Auto noch erwarten können, hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom Restwert des Autos und dem Erhaltungszustand der gefragtesten Bauteile.
Verschrottung durch die Rückgabe an den jeweiligen Fahrzeughersteller
Gemäß der Altfahrzeug-Verordnung müssen Hersteller ihre eigenen Fabrikate zurücknehmen als auch entsorgen, und das ohne Kosten für den Fahrzeughalter. Die Rückgabe beim Hersteller ist jedoch an ein einige Bedingungen geknüpft, über die Sie sich informieren müssen.
Was passiert, wenn Sie ein Auto einfach irgendwo im öffentlichem Raum stehen lassen?
Wenn Sie ihr Altfahrzeug einfach auf öffentlichen Parkplätzen oder Verkehrswegen stehen lassen, steht das unter Strafe. Sie müssen dann mit einem Bußgeld rechnen und sogar mit einem Punkt in Flensburg. Der Versuch, ein Auto auf so eine Art „loszuwerden“, wird als illegale Abfallbeseitigung bezeichnet und kann eine Strafe in Höhe von mehren tausend Euro zur Folge haben.
Welche Unterlagen benötigen Sie für das Verschrotten?
Wenn Sie sich an einen Verwertungsbetrieb wenden, benötigen Sie für die Verschrottung folgende Dokumente:
- Den Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I)
- Den Fahrzeugbrief (Zulassungsbescheinigung Teil II)
- Einen gültigen Personalausweis oder Reisepass
- Eventuell eine Vollmacht, falls der Halter das Auto nicht selbst verschrotten kann
Wie läuft es ab, wenn das Auto verschrottet wird?
Bevor ein Fahrzeug verschrottet wird, werden sämtliche, verwertbare Bauteile ausgebaut. Darunter fallen zum Beispiel der Motor, die Sitze, Scheinwerfer oder Materialien wie Stahl oder Aluminium. Außerdem wird noch die gesamte verbaute Elektronik entfernt. Dann wird ein Fahrzeug „trockengelegt“, was bedeutet, dass alle Flüssigkeiten, wie beispielsweise Motoröl, Benzin sowie Brems- und Kühlflüssigkeiten abgelassen werden. In die Schrottpresse gelangt letztendlich nur noch die Karosserie, die nach der Verschrottung noch geschreddert wird. Dann kann sie neuen Fahrzeugen als Rohmaterial dienen.
Es ist nötig, dass Sie das Auto nach der Verschrottung abmelden
Wenn Sie Ihr Auto verschrotten, ist es notwendig, das Fahrzeug bei der Zulassungsstelle endgültig stilllegen zu lassen. Die Abmeldung von der Kfz-Steuer und Kfz-Versicherung übernimmt die Zulassungsstelle außerdem automatisch.
Sie benötigen folgende Unterlagen für die Stilllegung:
- Den Personalausweis
- Den Verwertungsnachweis der Entsorgungsstelle
- Beide amtlichen Kennzeichen
- Die Zulassungsbescheinigungen Teil I + II
Für die Abmeldung fallen Kosten an. Häufig bieten Verwertungsbetriebe einen Abmeldeservice an, der oft auch inklusive ist.
Als Alternative: Das Auto verkaufen und nicht verschrotten lassen
Man muss das Auto nicht verschrotten lassen, wenn es sich noch verkaufen lässt. Dafür gibt es Händler oder Sie finden (über eine Annonce) möglicherweise ein Bastler, der den Wagen noch für etwas Geld übernehmen möchte. Allerdings sollte man von unseriösen Angeboten absehen. Es empfiehlt sich, nicht auf Visitenkarten an der Windschutzscheibe zu reagieren.